Runde Sache: nachhaltiges Denken und Handeln in Kreislaufsystemen.

Unsere Rohstoffe werden immer knapper, ihr Erhalt immer wichtiger.

Wir denken und handeln ganzheitlich und nachhaltig. Denn jeder verarbeitete Rohstoff hat seinen Wert, den er nicht dadurch verliert, dass er zu einem Produkt verarbeitet wurde. Im Gegenteil. Weil die Ressourcen unseres Planeten endlich sind, gewinnen Rohstoffe täglich an Wert. Deshalb verstehen wir es als unsere Aufgabe, Kunststoffe zu erhalten, indem wir sie immer wieder neu in effiziente Kreislaufsysteme zurückzuführen. An dieser Kreislaufwirtschaft arbeiten wir täglich. Für unsere Kunden, zum Schutz unserer Umwelt und zum Nutzen der Menschen, die auch in Zukunft vielfältige Produkte zum täglichen Leben benötigen.

Gern sprechen wir mit Ihnen ganz konkret darüber, wie wir gemeinsam nachhaltige Lösungen erarbeiten können:

Für jeden unserer Kunden entwickeln wir den individuellen Einstieg in die Kreislaufwirtschaft.

Auf dem Weg zum individuellen Recyclingkonzept, bewerten wir zunächst die Wertstoffe, die als Ausschuss anfallen, quantitativ und qualitativ. So identifizieren wir die effizientesten Rückführungsmöglichkeiten und legen danach fest, welche unserer Verbundunternehmen im idealen Zusammenspiel die Verarbeitung bis zum fertigen Rezyklat übernehmen. Damit der Prozess störungsfrei ins Rollen kommt, entwickeln wir dann die standortnahe Logistiklösung. Nach Verabschiedung des Konzepts durch unseren Kunden führen wir es in die Abläufe des Unternehmens ein. Beraten und schulen als kontinuierlicher Partner und stellen durch Qualitätskontrollen, Feedbackgespräche und Feinjustierungen sicher, dass der Einstieg in die Kreislaufwirtschaft gelingt.

Gisbert Schulte-Bücker im Interview

„Lineare Produktionen mit hohem Ressourcenverbrauch sind nicht mehr zeitgemäß – die Zukunft gehört der Kreislaufwirtschaft.“

Herr Schulte-Bücker, wie steht es aktuell um das Thema: Kunststoff-Kreislaufwirtschaft?

Wir sind auf dem absolut richtigen Weg. Die Potentiale sind riesig. Aus den jährlich EU-weit verarbeiteten 50 Millionen Tonnen Kunststoffen resultieren rund 30 Millionen Tonnen an Abfällen. Allein in Deutschland findet rund ein Viertel der europäischen Kunststoffproduktion statt. Daraus ergibt sich für uns eine wichtige Vorbildfunktion beim weiteren Ausbau von Kreislauflösungen. Entscheidend werden in Zukunft das Miteinander und die gegenseitige Akzeptanz von unterschiedlichen Technologien wie dem mechanisch-stofflichen und dem chemischen Recycling sein. Und auch die thermische Verwertung von mehrkomponentigen Kunststoffabfällen wird auf absehbare Zeit als Teil unseres Portfolios noch eine wichtige Rolle spielen.

Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Einflußfaktoren für die nötige Transformation der weitgehend immer noch linearen Produktion?

An erster Stelle würde ich da die Einsicht in den Köpfen vieler Macher und Entscheider, aber auch der Konsumenten, nennen, dass wir den verschwenderischen Umgang mit unseren Rohstoffen beenden müssen. Ob wir diese Einsicht der menschlichen Vernunft oder aber der Dynamik, die durch Gesetzgeber und Öffentlichkeit entfaltet wird, zu verdanken haben, will ich gar nicht bewerten. Entscheidend ist, so ist jedenfalls unser Eindruck, dass sie mehr und mehr um sich greift. In der täglichen Praxis müssen wir uns offen für alle ökologisch sinnvollen Technologien zeigen. Mechanisches Recycling ist jedoch weiterhin die wichtigste Säule, da es die energie- und ressourceneffizienteste Methode der Abfallverwertung ist. Jenseits ihrer Grenzen werden in Zukunft die verschiedenen Ansätze des chemischen Recyclings von vornehmlich gemischten Kunststoffabfällen ein wichtiger Baustein einer zunehmenden Kreislaufwirtschaft sein.

Welcher Faktor ist beim Kunststoff-Recycling der wichtigste?

Qualität. Kunststoff-Recycling lebt von der Qualität der Ergebnisse. Je genauer die Rezyklate den geforderten Eigenschaften entsprechen, umso mehr werden sie in der Produktion von Neuware eingesetzt. Diese Qualität beginnt immer mit einer möglichst sortenreinen Trennung. Und geht weiter mit einer technologisch ausgereiften Verarbeitung – im Zusammenspiel mit erfahrenen, kompententen Mitarbeiter:innen, ohne die wir unsere Pläne für die Zukunft gar nicht vorantreiben könnten.

Was sagen Sie den Kritikern der Kunststoffe?

Unsere Kritik sollte sich nicht an den Werkstoff Kunststoff richten, sondern an den jahrzehntelangen Umgang damit. Und der verändert sich ja gerade deutlich. In vielen Bereichen unseres Lebens z.B. in der Medizin, in der Mobilität oder beim Verpacken von Nahrungsmitteln wird Kunststoff immer unverzichtbar bleiben. Unsere Aufgabe besteht darin, jeden Rohstoff-Kreislauf konzeptionell zu Ende zu denken und ihn danach konsequent zu implementieren.

Was bedeutet das konkret?

Ein Kreislauf beginnt immer vorn. Also schon bei der Produktkonzeption, in der das Recycling als wesentlicher Bestandteil im Lebenszyklus des Produkts mitgedacht wird. Alle Teilnehmer des Marktes bekommen dann neue Rollen: der heutige Endverbraucher wird zum temporären Nutzer und die digitale Abfallwirtschaft verwertet nicht mehr, sondern denkt und handelt als Rohstofferzeuger des 21. Jahrhunderts. Das ist der richtige Schritt in die Zukunft.

Vielen Dank.